stellt man fest, dass dem Feuer in allen Regionen und Religionen der Welt eine besondere Bedeutung zukommt. Allerlei Brauchtum, steht in enger Beziehung zum Feuer: z.B. die ursprünglich keltischen Feuerfeste wie Winter- und Sommersonnenwende, Ostern, Lichtmess oder Walpurgis. Viele davon wurden christianisiert.
Auch in unserer Sprache ist Feuer allgegenwärtig: „Durchs Feuer gehen“ , „Sich die Finger verbrennen“ , „Eine Feuertaufe bestehen“, „Auf glühenden Kohlen sitzen“, „Eine zündende Idee haben“, „Vor Liebe entbrennen“ oder „Mit Feuereifer bei der Sache sein“… seien als nur wenige Beispiele genannt.
Allgemein wurde dem Feuer eine reinigende Wirkung zugesprochen und selbst böse Geister ließen sich damit vertreiben. Dazu wurde u.a. mit Kräutern und Harzen geräuchert. Ein Brauchtum, das auch heute, insbesondere in den Raunächten, noch Bedeutung hat und dessen reinigende Wirkung nicht zu unterschätzen ist.
Offenes Feuer ist inzwischen zu einem großen Teil aus unserem Leben verschwunden, von Gesetzen, Verboten und unserer modernen Lebensweise als elementares „Urerlebnis“ verdrängt – die Sehnsucht danach ist geblieben.
Gerne sitzen wir in geselliger Runde um ein Lagerfeuer, fühlen uns wohl in der Strahlungswärme von Glut, hängen einen Kessel Gulaschsuppe oder Glühwein an ein Dreibein über eine Feuerstelle oder kommen beim sanften Schein einer Kerze zur Ruhe.